bembel-on-tour.de
bembel-on-tour.de

... und hier eine Sammlung völlig subjektiver Erfahrungen mit Zelt und Kocher und Motorrad, aus mehreren Monaten Unterwegs-Sein und Gebrauch

ColdSteelShovel: Willi der Schweißer hat an den Spaten noch einen Hammerkopf angeschweißt, wurde schon x-mal beim Zeltaufbau eingesetzt und ruht nachts am Kopfende, ein beruhigendes Gefühl vermittelnd...

 

https://www.coolride.de/: Im hohen Atlas waren die Griffheizungen von CoolRide richtig klasse, immer einfach an Bord,  auf Knopfdruck Wärme an den klammen Fingern, jederzeit wieder!

 

Fjällraven-Hosen: Sind seit Jahren Fans dieser schwedischen Marke, trage meine Hose jeden Tag, einfach klasse.

 

Helinox-Campingstuhl: Einfach genial, leicht 800gr., stabil, kleines Packmaß, schnell aufzubauen auch bei der Rast zwischendurch, passt in ein DN120erRohr, absolut zu empfehlen

 

High Peak Schlafsäcke Viper Dowm 1000: Leichtgewicht mit 955gr, verpackt 17x27 cm, Komfort bis 6Grad, dann allerdings schon mit Seideninlett u Schaffell im Rücken. Würden immer wieder Daune nehmen, sehr angenehmes Schlafgefühl, Empfehlung.

 

Hilleberg-Zelt Nallo 3GT: für zwei Personen eine gute und manchmal luxoriöse Wahl, besonders wenn man den großes Stauraum betrachtet, den das Zelt bietet (unser Kaufgrund). Das Innenzelt ist relativ niedrig, nicht zu vergleichen mit dem Raumgefühl bei einem Geodäten wie das Northface VE25. Die Reissverschlüsse benötigen regelmäßige Pflege, wir haben dazu Ballistol-Silikonspray dabei. Der Aufbau geht inzwischen fast von selbst, Zeltboden auslegen, Aussenzelt mit eingeklinktem Innenzelt auflegen, drei Stangen einfädeln + aufrichten, das Zelt mit 4-5 Heringen spannen und aufrichten, für eine Nacht haben wir die weiteren Abspannungen meist weggelassen.

Update nach ca 70 Zeltübernachtungen Januar 2014: Inzwischen sind beide Zipper vom Innenzelt defekt, ein Austausch der Zipper brachte keinen Erfolg, der Reißverschluss muss getauscht werden. Leider hat Hilleberg erst nach zweifachem Anschreiben reagiert, bietet keine Kostenübernahme an, könnte aber Zipper zusenden. Schwache Leistung für ein Zelt, was vor 1 1/2 Jahren gekauft und nur 70x genutzt wurde. Hilleberg bekommt deshalb für dieses Zelt keine Empfehlung mehr!  

Update April 2014 / nach sechs Monaten: Die Alu-Zeltstangen bestehen aus mehreren Segmenten, die mit einer elastischen Schnur verbunden werden. Inzwischen mussten an mehreren Segmenten Grate abgefeilt werden, die beim Zusammenstecken entstanden sind. Weiterhin ist ein Segment am Ende aufgespleist, wurde mit Draht umwickelt. 

Der Reiseverschluss vom Eingang am Aussenzelt ist inzwischen ebenfalls defekt, wurde ausgetauscht.

 

Karten:

Namibia MapStudio 1:1650000, da wir uns nicht offraod, sondern hauptsächlich auf Asphalt und dirtroad bewegen, völlig ausreichend, mit vielen touristischen PointOfInterest, Stadtplan Swakopmund und Windhoek.

 

Kocher Primus Omni Fuel: Hat die bisherigen 2 Monate gute Dienste geleistet, kann, wenn er mal nicht anfeuern möchte, durch die einfache Reinigung der Düse in eingebautem Zustand wieder gezündet werden. Wurde nur wenige Male komplett auseinandergebaut und gereinigt.

 

Leatherman Wave: hat sich als richtig gute Allzweckwaffe bei kleineren Reparaturen, Schnibbelarbeiten in der Outdoorküche, Ohrenhaareschneiden, … herausgestellt. Klinge ist auch nach mehrmonatigen Gebrauch immer noch scharf, die unscheinbare Schere ist ein kleiner Traum.

 

Meru Tera Pillow: aufblasbares Kopfkissen, möchten wir nicht mehr missen!

 

Odlo-Wäsche riecht auch nach mehreren Tagen nicht !!!

 

Ortlieb-Taschen sind wie schon bekannt einfach genial, jederzeit als das Original zu empfehlen, wir würden nicht auf Nachbauten ausweichen.

 

PacSafe- Rucksack und Umhängetasche: Beide Produkte sind durch eingearbeitetes Drahtgewebe, fixierbare Zipper und Tragegurte sher diebstahlsicher und vermitteln auch beim Bummel durch südafrikanische Grossstädte ein sicheres Gefühl, klare Empfehlung!

 

Photografie: Wir hatten erst auf der Reise Zeit, uns mit den Anwendungen der GoPro auseinander zu setzen, schade, dadurch haben wir manch gute Filmaufnahme versaut. Deshalb unbedingt vor der Reise ausprobieren ...

In Südafrika haben wir ein starkes Zoom bis 300mm  erstanden, das bisherige ging nur bis 150mm, zuwenig für Tieraufnahmen.

Systemkamera Olympus OM-D E5: klein, viele sinnvolle Einstellfunktionen, sehr gute Bildqualität in Verbindung mit Olympus-Objektiven, hat auch kleine Stürze klaglos weggesteckt.

Canon Powershot S100: tolle kleine Kamera, hat nach einigen Stürzen aber leider nur noch sporadisch funktioniert, muss ausgetauscht werden.

GoPro3 black: gute Bildqualität, Unterwasser- und Regenaufnahmen möglich mit entsprechendem Gehäuse, kann via Netzwerkkabel und USB-Hub an die Bordstromversorgung angeschlossen werden.

Gorilla TriPod und selbstgebautes Stativ aus Zeltstangen wurdem immer wieder genutzt.

 

Samsung-Smartphone: Haben uns als ältere Generation bisher mir einem Mobiltelefon begnügt, uns in Südafrika aber ein Smartphone geholt.

GMX-App: Endlich die mails checken, ohne den Laptop hochzufahren, einfach klasse.

WhatsApp ist ideal, um mal kurz zwisichendurch mit den kids zu chatten, wir lieben es!

yr.nr ist eine norwegische WetterApp, die von den südafrikanisichen Farmern genutzt wird, also ziemlich sichere Vorhersage.

GoProApp zeigt das Bild der Kamera in Echtzeit, klasse Sache!

Apps4Africa zeigt Notrufnummern für Namibia und Botswana an.

LeoApp: selten genutzt, Übersetzungstool, ganz nett 

 

Schaffell: für die lange Fahrt auf der Sitzbank, für die Füße in kalter Nacht, im Helinox-Stuhl wärmt es den Rücken, oder einfach nur zum Wohlfühl-Anschmiegen

 

Scala Rider G4 Gegensprachanlage: Anfangs standen wir einer Gegensprechanlage kritisch gegenüber, inzwischen möchten wir sie nicht mehr missen. Kleine Hinweise auf Tiere an der Straße, Warnungen vor schwierigen Stellen, Pausen absprechen, sich einfach mal zwischendurch mitteilen (ja auch das gibt es). Die Sprachsteuerung ist etwas gewöhnungsbedürftig, klappt aber irgendwann recht gut, klare und deutliche Sprachübertragung. Bis Tansania hat die G4 gut funktioniert, dann Funktionsausfälle evt durch Stürze (Schrammen auf den Geräten), rückblickend würden wir die G4 für europäische Touren klar empfehlen, für echte Fernreisen ist sie aber doch zu anfällig in der Anbringung und Ausführung (SchwanenhalsMikrofon). 

 

Seesack: Ideal, wenn zwischendurch mal irgendwas Großes transportiert werden muss oder die Helme, Jacken, etc. Skorpion-, Spinnen- und Schlangensicher nachts im Vorzelt untergebracht werden (kein Scherz!). 

 

SteriPen: Nur einmal gebraucht, Trinkwasserversorgung durch 1,5lt-Flaschen sichergestellt, demnächst zuhause lassen, wir haben eher micropur-Tabletten eingesetzt, falls Leitungswasser verwendet wurde.

 

Tatonka-Tarp: Gross, sandfarben, gut um die Mopeds beim Buschcamping vor Sicht zu schützen.

 

Therm-a-Rest Traveller: Sind leider inzwischen leider aus dem Programm genommen, werden einmal gefaltet und dann gerollt, kleines Packmass ca. 30x20cm

 

Touratech Tankrucksack: Wir haben den alten VP45, mit richtig dickem Gewebe, breiten Reißverschlüssen, einer unkaputtbaren Kartentasche, ist einfach unverzichtbar und absolut zu empfehlen, hat uns auch nach Reisen in Rumänien, Sardinien und nun Afrika nie enttäuscht, ist quasi unser Safe, in dem Fotokamera, Reisepass, Erste Hilfe, Leatherman, GoPro, Coladose, … aufbewahrt werden. Wir haben allerdings die Strapse an der Grundplatte und den Reißverschluss bei unserem Lieblingsschuster abändern lassen und auf die Seitentaschen verzichtet, da es für die Xchallenge ansonsten nur kleine Endurotankrucksäcke gibt.

 

Großer Touratech-Zusatztank ist absolut sinnvoll, insgesamt ca. 26Lt.Sprit an Bord, reicht mit Gepäck bei 90 km/h auf Asphalt bis ca. 680km bis die Reserveleuchte (2,5lt) angeht. In Afrika gibt’s inzwischen ein dichtes Tankstellennetz entlang der Hauptrouten, dennoch mussten zwischendurch die zusätzlichen Liter ab und an nutzen. Ein gutes Gefühl, genügend Sprit an Bord zu haben und nicht immer nach dem km-Zähler schielen zu müssen. Auf der Strecke nach Nouakchott (ca. 500km) gab es nur eine Tankstelle und die hat evt. nur Gasoil / Diesel und kein Essence / Benzin. Stürze auf Schotter oder steiniger Piste, Ausrutscher auf Asphalt, verbunden mit tiefen Riefen, hat der Tank gut weggesteckt, nach Auskunft von TT ist der Tank an den exponierten Stellen besonders dickes Material. Keine Einschränkung im Handling auch beim Stehen in den Rasten, volle Empfehlung.

 

TT Alu-Koffer Zega-Cases: Vorteil der Alu-Koffer ist die eindeutig Diebstahlsicherheit + die Möglichkeit, Lebensmittel und Müll tiersicher aufzubewahren. Nachteil ist das Gewicht der Koffer und das Gewicht der erforderlichen Träger, weiterhin die Baubreite, die ein dichtes Fahren an steilen Wänden (z.B. in Hohlwegen, die von LKW gefahren wurden) nur schwer ermöglichen. Nach mehreren Umfallern sind zwei Koffer durch Kontakt mit Steinen verzogen und nicht mehr wasserdicht, konnten aber durch Ausdengeln mit einem Hammer immer wieder in Form gebracht werden. Sehr gut sind die Ortlieb-Innentaschen für die ZegaBoxen, unbedingt empfehlenswert für Kleidung und empfindliche Gegennstände. In den Deckeltaschen hat der Laptop und sämtliche Ladegeräte seinen Platz gefunden, nicht gequetscht, quasi frei schwebend, empfehlenswert. Als mögliche Alternative zu den Koffern würde ich bei einer nächsten Afrika-Tour die neuen Softbags von Adventure-Specs ausprobieren.  

 

Touratech-Innentaschen von Ortlieb für die ZegaCases: Wenn schon Koffer, dann auch diese Innentaschen, die wir nur für die Kleidung verwenden. Absolut wasserdicht (auch wenn der Koffer verzogen ist :-)) , einfach im Gebrauch, und tiersicher im Vorzelt abzustellen (Ortlieb-Rollverschluss)

 

Touratech Companero Motorradanzug: Hat Rainers Stürze bisher sehr gut abgefangen, leichte Schleifspuren an den Schulterpartien, zwei ausgerissene Nähte an den seitlichen Gummistrapsen, konnten in Marokko nachgenäht werden. Wir fühlen uns in dem Anzug an jedem Tag sicher, passt für uns sehr gut, trägt sich wie für den Banker der Anzug.

Regenüberanzug würden wir bei einer weiteren Afrikareise daheim lassen, da genügt außerhalb der Regenzeiten ein funktionierender leichter Regenanzug, in Europa aufgrund häufigerer Nässe empfehlenswert. Wir haben öfters unter den Sommeranzug unsere Softshells angezogen, wenn es mal kühler ist.  Von uns eine volle Empfehlung! 

 

TT-Heckrahmen hat den originalen Alu-Rahmen ersetzt, wahrscheinlich bei all den Stürzen eine weise Entscheidung.

TT-Lenkererhöhung ist ab einer Größe von 1,80mt ein unbedingtes Muss.

 

Tracks4Africa – Kartenmaterial: Wie schon von den Vertreibern ehrlich mitgeteilt, ist die Detailgenauigkeit im Norden Afrikas (aktuell Burkina Faso) sehr dürftig. Die Hauptstraßen sind alle verzeichnet, wer hauptsächlich dem Asphalt folgt, ist mit dem Material gut beraten. Allerdings sind Ausflüge abseits der Straßen, also kleinere Pisten nicht verzeichnet. Hier sollte man auf die OpenStreetMap ausweichen, die uns von fast allen Travellern unterwegs empfohlen wurden.

Update nach 6 Monaten: Sind inzwischen ganz auf OpenStreetmap umgestiegen, scheint auch mit Blick auf innerstädtische Nebenstraßen detaillierter zu sein.

 

Taschenlampen:

Petzl-Stirnlampe (Tikka): Eine Halterung vom Deckel des Batteriefachs ist abgebrochen, aber verschließbar, Helligkeit + Handhabung gut, kleinstes Packmass

ZweiBrüder LED Lenser-Stirnlampe H7R: gute Dimmfunktion von geradeso-zum-Lesen bis zum Suchscheinwerfer, krass hell, jederzeit wieder!, mit Ladekabel an USB aufladbar, absolut zu empfehlen

MiniMagLite als Reservelampe im Tankrucksack jederzeit greifbar, klein, geringes Gewicht, zu empfehlen

 

Visitenkarten mit Logo als Aufkleber-Sticker: haben ca. 500 stk mit dabei, werden gerne angenommen und auf Autos, Türen, Helmen, ... um die Welt getragen!

 

 

Hier nun unsere zusammenfassende Überlegungen zur BMW G 650 X Challenge auf Fernreise:

 

Wir haben uns für die XC entschieden, da wir für die Reise 2 gleiche Kräder mit geringem Gewicht, gutem Handling, genügendem Drehmoment bei niedriger Drehzahl, Geschwindigkeit, Offroad-Fähigkeit suchten. Wichtig war uns außerdem das 21erVorderrad und der TT-Tank für längere Etappen.

 

Änderungen zu den Maschinen:

Rainers XC fährt ein Hyperpro-Federbein ohne Ausgleichsbehälter und progessive Federn in der VR-Gabel, an Birgits XC läuft ein tiefergelegtes Fahrwerk von Wilbers. Beide Fahrwerke haben auf 37.000 km onroad, Schotter, Piste, offroad ihre Aufgaben sehr gut erfüllt, volle Empfehlung.

 

Wir haben in Marokko an Birgits XC einen Kühlerdeckel und das Thermostat ausgetauscht, an beiden Maschinen Kühlwasserverlust durch leckende Dichtungen an der Wasserpumpe erlitten, Rainer ist seit Assuan / Ägypten mit leichtem Kühlwasserverlust unterwges, war aber durch regelmäßiges morgendliches Ausffüllen erledigt. Im kenianischen Norden fällt an Rainers XC die komplette Elekrik aus, Sicherungen brennen durch, nach Lösen und Wiederfestschrauben der Plusleitung am Anlasser (wars das???) und Batterie funktioniert die Kiste zum Glück seitdem wieder normal, dennoch ein komisches Gefühl. In Kroatien scheutert der Kabelbaum an Rainers XC durch, schmort und qualt, kann aber mit gelötetem Bypass geflickt werden.

Wahrscheinlich würden wir wieder die gleichen Maschinen wählen, es gibt nun mal keine vergleichbaren, leichten und relativ zuverlässigen Maschinen auf dem Markt. Wichtig war uns eben auch, dass die Rotax-Motoren bei niedriger Drehzahl in Offrad-Passagen kraftvoll durchziehen.

 

Wenn allerdings Honda irgendwann eine entsprechende leichte Reiseenduro rausbringt, wechseln wir bestimmt!

 

 

Bei weiteren Fragen zu unserer Ausrüstung der den Maschinen könnt ihr gerne über das Kontaktfeld ne mail schicken, wir antworten bestimmt!